Berichte

Veredelungskurs 2017

Knapp 20 interessierte Besucher konnte der 1. Vorsitzende Reiner Kastl vom Obst- und Gartenbauverein Altdorf beim alljährlichen Kurs zur Veredelung von Obstbäumen begrüßen, für den man wieder Kreisfachberater Peter Renner gewinnen konnte. Nachdem viele Teilnehmer erstmals den Vorgang des Veredelns erlebten, ging Herr Renner besonders ausführlich auf die Grundlagen ein. Er erklärte, wie und wann man gesundes Edelreis schneidet, das Grundvoraussetzung für ein erfolgreiches Gelingen ist. Außerdem erläuterte er wie diese richtig aufbewahrt werden müssen und welches Werkzeug das Richtige im Umgang damit ist.

Nachdem die Veredelungsmethode der Kopulation vor allem für Anfänger die einfachste ist, hat sie Herr Renner in seinem Vortrag theoretisch und praktisch besonders ausführlich behandelt. Hierbei ist es besonders wichtig, dass die Kopulation mit Bast verbunden wird und mit Baumwachs so verschmiert wird, dass keine Feuchtigkeit mehr in die verbundenen Stellen eindringen kann. Erst dann ist die Veredelung vollendet und man hat Aussicht auf Erfolg. Die gelungene, letztjährige Veredelung konnte von allen an einem Bäumchen bestaunt werden. Im Anschluss an die praktische Vorführung stellte sich der Fachberater noch zahlreichen Fragen der Anwesenden, die er wie gewohnt souverän beantwortete. Am Ende des Kurses deckten sich die Teilnehmer wieder mit Edelreisern ein, die von Stefan Vestner und Fred Neidel bereitgestellt wurden. Die Veredelung im eigenen Garten konnte so schon am Nachmittag starten.

Bei seiner Verabschiedung bedankte sich Reiner Kastl bei allen.

Baumschneidekurs 2017

Über 30 Interessierte konnte der Vorsitzende, Reiner Kastl beim Baumschneidekurs des Obst- und Gartenbauvereins Altdorf begrüßen,
der bei herrlichem Sonnenschein am Obstlehrpfad der Stadt Altdorf stattfinden durfte. Landschaftsgärtner Holzmann startete in seinen
Lehrgang mit einem Theorieteil, in dem er auch auf den Mondkalender nach Maria Thum einging. Er zeigte nicht nur das notwendige Werkzeug
und den richtigen Umgang damit, sondern referierte auch über Düngung, Bodenuntersuchung, Spritzung und Rindenpflege und bewarb dabei
die Neuerungen auf dem Markt. Dem aufmerksamen Zuhörer erzählte er hier von Sprühpflastern, Harzlösespray und Schafwollpellets.
 
In seinen Vortrag bezog er durch gezielte Fragen die Anwesenden immer wieder mit ein. Auch wurden Fragen aus dem Zuhörerkreis immer
sofort beantwortet. Er erklärte den Begriff „Saftwaage“ und wie man einen Baum durch „Saftstau“ dazu bringt an bestimmten Stellen auszutreiben.
An einem Apfelbaum erläuterte er den Anwesenden anschaulich die drei Grundregeln des Schnittes. Bevor man sich dann an den heißersehnten
praktischen Teil machte wies Harald Holzmann noch auf die Unterschiede zwischen Hochstamm, Halbstamm und Busch hin, aber auch den
Unterschied zwischen einer Hohlkrone und einer Pyramidalkrone machte er anschaulich. Jeder einzelne Schnitt wurde von ihm kommentiert und
begründet und die Zuhörer bestaunten zum Schluss den fertig geschnittenen Baum. Ein Foto soll nächstes Jahr zeigen, wie der Baum auf den
Schnitt reagiert hat. Denn es ist auch klar geworden, dass man mit Mut ans Schneiden gehen muss und dass es sich dabei nicht um eine einmalige
Sache handelt. Baumpflege und Baumschnitt sind jährlich anfallende Arbeiten. Die Anwesenden lernten wie man einen Baum zum Austreiben bringt
und welche Maßnahmen ihn, bei zu starkem Wuchs, bremsen.
 
Dabei wies er auch auf den Sommerschnittkurs hin, den Kreisfachberater Renner am 08.07. für den Gartenbauverein abhält. Herr Holzmann
ermutigte die Gartenfreunde nach intensiver Wissensvermittlung noch am selben Tag im eigenen Garten beherzt ans Werk zu gehen und das
Gehörte und Gelernte umzusetzen.
 
Großer Applaus und Worte des Dankes rundeten den zweieinhalbstündigen Lehrgang ab.